Anaqua führt AQX Pharma ein

Mit der Einführung von AQX Pharma™ haben Pharmafirmen jetzt Tools an der Hand, um ihre Marktexklusivität zu maximieren, bessere Entscheidungen zu Produkt- und IP-Lebenszyklen zu treffen und ihre Rentabilität zu optimieren. Um mehr darüber zu erfahren, wie sich das Arzneimittelmanagement auf der IP-Managementplattform von AQX weiterentwickelt, sprachen wir mit Patrick Terry, Pharma Solutions Product Owner bei Anaqua.

Du bist jetzt seit fast fünf Jahren bei Anaqua und leitest den Bereich „Pharma Solutions Product“. Könntest du uns mehr zu Deinem Werdegang erzählen, und Deiner Zusammenarbeit mit Pharmakonzernen?

Ich beschäftige mich seit über einem Jahrzehnt mit der Einführung von IP-Docketing-Software für die Pharmabranche. Im Zuge meiner Arbeit an der Einführung von IP-Docketing-Software bei Unternehmen wie GSK, Roche, Abbott und AbbVie wurde mir immer stärker bewusst, wie anders Geistiges Eigentum in der Biowissenschaft als in anderen Branchen gemanagt wird.

Ein Paradebeispiel für diese Andersartigkeit ist der zusätzliche Schutz, „Marktexklusivität“ genannt, von dem Pharmakonzerne profitieren können. Dies ist die Zeit, die Behörden der Ursprungsfirma eines Arzneimittels einräumen, um dieses wettbewerbsfrei zu vertreiben und so die Kosten für dessen Entwicklung wieder einzuspielen. Wie lang dieser Zeitraum ist, hängt im Allgemeinen vom Ablauf bestimmter, mit dem Arzneimittel verbundener Arten von Patenten ab.

Da die Entwicklung eines neuen Arzneimittels kompliziert, langwierig und – nicht zuletzt – äußerst kostspielig ist, suchen Pharmafirmen nach Möglichkeiten, die Zeit der Marktexklusivität zu verlängern, entweder durch die Verlängerung von Patentlaufzeiten oder durch die Optimierung der Beziehung von Produkt- und IP-Lebenszyklus bei Mitteln mit neuartigen Wirkstoffen, wenn für vorhandene Arzneimittel neue Anwendungsgebiete zugelassen werden.

Wie hat Anaqua begonnen, Pharma-Kompetenzen zu entwickeln?

Alles begann vor drei Jahren, als Vincent Brault, SVP Product and Innovation, mich kontaktierte und um Vorschläge bat, wie wir unsere IP-Managementplattform verändern müssten, um den Herausforderungen zu begegnen, vor denen Anaquas Pharmakunden standen.

In erster Linie bestand die Priorität unserer Kunden darin, Datensätze zur Patentverlängerung verwalten zu können. In den USA und Japan werden sie PTEs (Patent Term Extensions) genannt und in Europa heißen sie Ergänzende Schutzzertifikate (Supplementary Protection Certificates, SPC). Sie sind das wertvollste Schutzrecht des Arzneimittels, da sie die Zeit verlängern, in der es Marktexklusivität genießt.

Diese Verlängerungen stehen unter dem Vorbehalt einer Genehmigung durch die Regulierungsbehörden. Deshalb ist es ganz wichtig, das Geistige Eigentum rechtlich mit den Arzneimitteln zu verknüpfen, deren Grundlage es ist. Wir haben uns darauf konzentriert, diese rechtlichen Verknüpfungen und die Anforderungen auszuarbeiten, die wir für die Arbeitsabläufe unserer Pharmakunden benötigten. In den letzten drei Jahren habe ich eng mit Anaquas Kundenarbeitsgruppen zusammengearbeitet, mir ihre Erfordernisse schildern lassen und AQX so ausgebaut, dass es sie bei der effizienteren Verwaltung ihrer Pharma-IP-Portfolios unterstützt.

Vor kurzem haben wir einen U.S. Orange Book Report in AQX veröffentlicht. Kannst du uns mehr darüber erzählen?

Ja. Als Nächstes haben wir uns darauf fokussiert, den U.S. Approved Drug Products with Therapeutic Equivalence Evaluations (Orange Book) Report in AQX zu integrieren. Der Hatch-Waxman Act verpflichtet die US-amerikanische Lebens- und Arzneimittel-Überwachungsbehörde FDA, Patentdaten zu bestimmten Arten von Patenten zu erheben und sie – zusammen mit den entsprechenden Ablaufterminen – im Orange Book zu veröffentlichen.