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Herausforderungen der IP-Budgetierung: IP-Kosten schätzen und analysieren

Cost Management
Tags: IP Cost Estimator, Global IP Estimator, AQX Law Firm

Das Jahr 2020 brachte für viele Unternehmen die Notwendigkeit mit sich, die IP-Ausgaben zu überprüfen und die Budgets neu zu priorisieren.  Sowohl für IP-Anwaltskanzleien als auch für interne IP-Anwält(e)/innen ist eine genaue IP-Budgetierung für die strategische Entscheidungsfindung zu einer Notwendigkeit geworden, insbesondere für diejenigen, die mit einem großen Portfolio von IP-Familien zu tun haben. Dies ist jedoch leichter gesagt als getan. Die IP-Budgetierung ist eine zeitaufwändige und komplexe Aufgabe.

Warum ist die Budgetierung von geistigem Eigentum komplex?

Die größte Komplexität bei der IP-Budgetierung ergibt sich aus dem geographischen Bezug des geistigen Eigentums, was die Budgetierung zu einer anspruchsvollen Aufgabe macht. Unternehmen sind zunehmend international tätig, was zu vermehrten Auslandsanmeldungen führt.

Trotz zunehmender Auslandsanmeldungen und Präsenz eines internationalen Gremiums mangelt es an einer länderübergreifenden Harmonisierung der Gesetze für geistiges Eigentum. Der Schutz von geistigem Eigentum in zahlreichen Rechtsprechungen erfordert eine geschickte Navigation durch ein Labyrinth nationaler und regionaler Gesetzgebungen, die jeweils eine einzigartige Reihe an Verfahren vorschreiben von Anmeldung bis Erteilung und darüber hinaus. Weitere Komplexitäten ergeben sich aus den angewandten spezifischen ausländischen Anmeldestrategien (z.B. PCT vs. Pariser Konvention, Madrider System vs. Pariser Konvention, Haager System vs. Pariser Konvention oder regionale Ämter für geistiges Eigentum vs. nationale Ämter für geistiges Eigentum).

Wichtige Überlegungen zur Budgetierung von geistigem Eigentum

Ein Budget für geistiges Eigentum ist wie ein komplexes Puzzle; das Zusammensetzen der Teile kann selbst für die erfahrensten Fachleute eine Herausforderung sein. Es gibt vier Hauptüberlegungen: amtliche Gebühren, Anwaltskosten, Übersetzungskosten und interne Kosten. Diese wiederum verteilen sich auf die verschiedenen Phasen des Lebenszyklus des geistigen Eigentums: Anmeldung, Prüfung, Rechtsschutzerlangung, Erteilung und Jahresgebühren (auch bekannt als Erneuerungsgebühren / Aufrechterhaltungsgebühren).

Bei Patenten hängen die offiziellen Gebühren wiederum von einer Vielzahl an Variablen ab, wie z.B. der Art der Anmeldung (elektronisch oder auf Papier), dem Typ des Antragstellers, der Seitenzahl und der Anzahl der Ansprüche / unabhängigen Ansprüche in der Spezifikation, der Seitenzahl des Sequenzprotokolls (bei biotechnologischen Erfindungen), der Anzahl der benannten Länder, der Anzahl der beanspruchten Prioritäten, der ausgewählten internationalen Recherchenbehörde und der internationalen vorläufigen Prüfungsbehörde nach dem PCT.

Jede dieser Variablen hat einen erheblichen Einfluss auf die Kosten einer Auslandsanmeldung. Viele davon sind länder- und verfahrensspezifisch, was es schwierig macht, schnell eine Kosten-Nutzen-Analyse für unser gewähltes Szenario zu erstellen. Das Japanische Patentamt zum Beispiel erhebt eine Grundgebühr von 11,- US-Dollar für das Übertragen der Daten in ein elektronisches Format, zusammen mit einer zusätzlichen Gebühr von etwa 6,50 US-Dollar pro Blatt. Das Staatliche Amt für Geistiges Eigentum (China), das Indische Patentamt und das Europäische Patentamt erheben Gebühren für überzählige Ansprüche und überzählige Seiten (mehr als 30 Seiten und 10 Ansprüche in China und Indien, mehr als 35 Seiten und 15 Ansprüche in Europa).

Darüber hinaus machen die Übersetzungskosten für Patente einen großen Teil der Gesamtkosten aus, ca. 65% - 80% für die Übersetzung der Patentanmeldung ins Chinesische, Japanische, Koreanische oder Russische.

Aufgrund dieser zahlreichen Variablen kann die Ableitung von IP-Kosten aus einer einfachen Tabellenkalkulation oder die Schätzung zukünftiger Budgets auf Grundlage von Daten aus der Vergangenheit die Genauigkeit beeinträchtigen und ist sehr zeitintensiv. IP-Profis stellen regelmäßig Abweichungen zwischen budgetierten und tatsächlichen Ausgaben fest zwischen 10% - 20%.

Gegenüber regelmäßigen jährlichen Aktualisierungen von IP-Kosten und -Bestimmungen in verschiedenen Regionen bilden vergangene Daten die IP-Landschaft nicht wahrheitsgetreu ab. Neue Verfahren und Vereinbarungen weltweit machen es noch schwieriger, eine schnelle Kosten-Nutzen-Analyse verschiedener Szenarien globaler IP-Anmeldungen durchzuführen.

Andererseits sollten den Finanzteams die Daten in den verschiedenen erforderlichen Formaten leicht verständlich sein und eine schnelle strategische Entscheidungsfindung ermöglichen.

Wie wir helfen können

Die Software Global IP Estimator® (GIPE) sammelt globale IP-Kostendaten von einem weltweiten Netzwerk von Anwaltskanzleien und offiziellen Ämtern für geistiges Eigentum. GIPE hilft Fachleuten für geistiges Eigentum seit über 15 Jahren dabei, korrekte, aktuelle Schätzungen für Auslandsanmeldungen für einzelne IP-Rechte oder Modellierungskosten für ein ganzes IP-Portfolio zu erhalten. GIPE vereinfacht den gesamten IP-Budgetierungsprozess für IP-Teams und hat Unternehmen und Anwaltskanzleien geholfen, das geplante Budget innerhalb von 1% der tatsächlichen Ausgaben zu halten, was es zu einer bevorzugten Lösung für die IP-Budgetierung macht.

Möchten Sie mehr erfahren? Schauen Sie unser aktuelles Webseminar Effectively Developing IP Cost Estimates with Global IP Estimator® an.

In unserem nächsten Blog zeigen wir Ihnen, wie Global IP Estimator Ihnen helfen kann, Ihren IP-Budgetierungsprozess zu verfeinern und die Kosten für geistiges Eigentum in mehr als 150 Rechtsprechungen zu modellieren.